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M. Mück-Weymann, Ch. Mahlke, R. Rauh, R.-D. Bauer

Institut für Physiologie und Kardiologie, Univ. Erlangen-Nürnberg

Validierung des Polar Advantage für die standardisierte HRV-Bestimmung


Die Herzratenvariabilität wird heute in vielen Bereichen der Medizin und der Psychologie zu wissenschaftlichen bzw. diagnostischen Zwecken eingesetzt. Neben einer Beurteilung der bio-psycho-sozialen Fitness in Feldstudien nutzen wir das HRV-Paradigma auch für psychopharmakologische Untersuchungen bei Patienten (z.B. um anticholinerge Effekte von Psychopharmaka zu kontrollieren). Leider sind die mit unterschiedlichen Geräten ermittelten Werte nicht unbedingt vergleichbar, was zu vielfältigen Missverständnissen geführt hat und führt. Aus diesem Grunde hat 1996 eine europäische und nordamerikanische TascForce-Gruppe Richtlinien zur Ermittlung von HRV-Parametern publiziert. Gemäß einem Vorschlag der Gruppe sollten vor dem klinischen Einsatz neuer Gerätschaften diese validiert werden.

In einem experimentellen Setting mit vier unterschiedlichen Bedingungen (1. Ruhe; 2. Entspannung - Musik; 3. Taktatmung 6/min; 4. „Stresstest“ – Kopfrechnen) haben wir bei 43 gesunden Probanden (23 m, 20 w; mittleres Alter: 23,3 +/- 3,5 Jahre) den RR-Abstand - simultan mit dem Polar Advantage und einem konventionellen EKG - jeweils für mindestens drei Minuten registriert. Die Auswertung erfolgte mit der Polar-Software bzw. mit dem Programm Chart 6.3 mit HRV-Extension (ADI, Australien). Letzteres wird weltweit in mehr an 10.000 Laborplätzen nach den Task-Force-Richtlinien eingesetzt.

Wir fanden, dass für die beiden Geräte die simultan bestimmten HRV-Parameter des Zeitbereichs gut bis sehr gut (0,8 < r2 < 0,98), die des Frequenzbereich mäßig bis gut (0,6 < r2 < 0,85) korrelieren. Allerdings fallen manche der mit dem Advantage bestimmten Werte (pNN50 und Frequenz-Parameter) im Mittel doppelt so hoch aus.

Beachtet man diesen unsystematischen Fehler, so eignen sich die zeitabhängigen Parameter des Polar Advantage gerade aus Kostengründen und der einfachen Applikationsform wegen für das HRV-Screening im Labor und im Felde.

 

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