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Vorgeschichte:
57-jährigem, männlichen Sportler
Befund
und Interpretation:
Ruhemessung (im Sitzen) der Herzfrequenz zunächst bei Spontanatmung
(links der Bildmitt) und dann bei vorgegebener Taktatmung (Atemfrequenz
6/min; rechts der Bildmitte). Im Vergleich zur Spontanatmung (HF =
63/min; SD = 18,1 ms; RMSSD = 9,6 ms; pNN50 = 0 %) wird die Modulation
der Herzschlagfolge durch die langsame Taktatmung nicht messbar verstärkt
(HF = 65/min; SD = 16,8 ms; RMSSD = 9,1 ms; pNN50 = 0 %).
Dieser Effekt kann altersbedingt sein (bei einem trainierten
Sportler jedoch nicht zu erwarten) oder aber auf Übertraining
bzw. auf eine Störung neurokardialer Steuerung (vegetative
Nerven, Hirnstamm) oder Effektoren (Herz, Gefäße) hinweisen. Ursachen
der eingeschränkten Herzratenvariabilität könnten z.B. ein bislang
nicht diagnostizierter Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“), eine
Depression oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung (Koronare Herzkrankheit,
Bluthochdruck) sein. Medikamenteneffekte (eine nicht seltene Ursache
reduzierter HRV !) konnten in diesem falle ausgeschlossen werden.
Empfehlung:
Besprechung der Befund mit dem Hausarzt (ggf. Überweisung zum
Facharzt).
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